Wohnansprüche mit Tipps für Senioren- und Pflegeheime

Wohnansprüche mit Tipps für Senioren- und Pflegeheime

Entdecken Sie, wie sich Wohnbedürfnisse im Alter verändern und worauf man achten sollte. 

So verändern sich die Wohnansprüche im Alter 

Mit zunehmendem Alter verändern sich die Anforderungen an das Wohnumfeld erheblich. Während in jüngeren Jahren oft Aspekte wie Lage, Größe oder Stil im Vordergrund stehen, gewinnen im Alter Faktoren wie Barrierefreiheit, Sicherheit und Unterstützungsmöglichkeiten an Bedeutung. Diese Veränderungen betreffen sowohl das private Wohnumfeld als auch institutionelle Einrichtungen wie Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen. Der folgende Ratgeber Wohnansprüche mit Tipps für Senioren- und Pflegeheime beleuchtet die verschiedenen Aspekte altersgerechten Wohnens. 


Möbel für Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen: Funktionalität trifft Wohnlichkeit 

In Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen spielen speziell konzipierte Möbel eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden der Bewohner. Moderne Pflegebetten mit elektrischer Höhenverstellung erleichtern sowohl den Bewohnern als auch dem Pflegepersonal den Alltag. Besonders wichtig sind stabile Sitzmöbel mit erhöhter Sitzfläche und stabilen Armlehnen, die das Aufstehen unterstützen, ohne dabei klinisch zu wirken.  Schränke und Kommoden sollten leichtgängige Schubladen mit großen Griffen besitzen und in einer rückenfreundlichen Höhe angebracht sein. Tische mit abgerundeten Ecken verringern das Verletzungsrisiko. Bei der Materialauswahl empfehlen sich pflegeleichte, robuste Stoffe, die dennoch wohnlich wirken und zur Gemütlichkeit beitragen. Farben und Muster können zur Orientierung dienen und gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre schaffen. Die Kombination aus Funktionalität und ansprechender Ästhetik trägt mit Hinblick auf Möbel für Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen oft wesentlich zur Lebensqualität der Bewohner bei.

Barrierefreiheit: Grundvoraussetzung für selbstbestimmtes Wohnen 

Barrierefreiheit bildet das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Schwellenlose Übergänge zwischen Räumen und zum Balkon oder zur Terrasse ermöglichen eine ungehinderte Mobilität. Unsere hilfreichen Tipps:

•  Türen sollten mindestens 90 cm breit sein, um auch mit Gehhilfen oder Rollstuhl problemlos passierbar zu sein. 

•  Im Badezimmer sind bodengleiche Duschen mit rutschfestem Belag und Haltegriffe an strategisch wichtigen Stellen unerlässlich. 

•  Bedienelemente wie Lichtschalter, Steckdosen und Türgriffe sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht sein, um sie im Sitzen und Stehen gut erreichen zu können. 

 •  Ausreichende Bewegungsflächen von mindestens 120 x 120 cm vor Möbeln und in Funktionsbereichen erleichtern die Nutzung. 


Auch die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle: Blendfreies, helles Licht ohne starke Schattenwürfe verbessert die Orientierung und reduziert Sturzgefahren. Diese Maßnahmen ermöglichen es älteren Menschen, länger selbständig zu leben und den Alltag ohne fremde Hilfe zu bewältigen.

Technologische Unterstützungssysteme: Smart Home für Senioren 

Moderne Technologien können das Wohnen im Alter erheblich erleichtern und sicherer gestalten. Hier lohnt es sich, einen Blick auf moderne Smart Home Lösungen zu werfen. Intelligente Haussteuerungssysteme ermöglichen die zentrale oder automatische Kontrolle von Beleuchtung, Heizung und Jalousien. Besonders nützlich sind Sprachsteuerungssysteme, die eine intuitive Bedienung ohne komplizierte Handhabung von Geräten erlauben. Sensorbasierte Systeme können kritische Situationen erkennen: Sturzsensoren alarmieren Angehörige oder Pflegepersonal im Notfall, während intelligente Herdüberwachungen bei Gefahr automatisch abschalten. 

Elektronische Medikamentenspender mit Erinnerungsfunktion unterstützen bei der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten. Videogegensprechanlagen mit großen Bedienelementen erhöhen die Sicherheit und erleichtern die Kommunikation mit Besuchern. Auch Telemedizin-Anwendungen gewinnen an Bedeutung, indem sie regelmäßige Gesundheitschecks ohne Arztbesuch ermöglichen. Diese technologischen Lösungen fördern nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter.

Psychologische Aspekte: Die emotionale Dimension des Wohnens im Alter 

Die emotionale Bindung an das Wohnumfeld spielt im Alter eine besonders wichtige Rolle. Vertraute Gegenstände und persönliche Erinnerungsstücke schaffen ein Gefühl von Sicherheit und Kontinuität – auch gerade für Menschen, die beispielsweise unter Demenz leiden. Selbst bei einem Umzug in eine Pflegeeinrichtung sollte daher Raum für persönliche Besitztümer eingeplant werden, die die eigene Biografie widerspiegeln.  Die Gestaltung des Wohnraums beeinflusst in vielen Fällen maßgeblich das psychische Wohlbefinden. Helle, freundliche Farben und natürliches Licht wirken stimmungsaufhellend. Rückzugsmöglichkeiten sind ebenso wichtig, wie Bereiche für soziale Interaktion.  

Auch die Verbindung zur Natur – sei es durch Pflanzen im Innenraum oder einen leicht zugänglichen Garten – trägt zum Wohlbefinden bei. Bei der Planung von Wohnräumen für ältere Menschen sollte berücksichtigt werden, dass Orientierung und Übersichtlichkeit Sicherheit vermitteln. Eine klare Raumstruktur mit wiedererkennbaren Elementen unterstützt die kognitive Orientierung und reduziert Ängste, besonders bei beginnender Demenz.

Finanzierungsmöglichkeiten: Wohnraumanpassungen wirtschaftlich gestalten 

Die Anpassung des Wohnraums an altersbedingte Bedürfnisse ist mit Kosten verbunden, für die es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten gibt. Die Pflegekassen gewähren bei anerkanntem Pflegegrad Zuschüsse von bis zu 4.000 Euro für Maßnahmen, die das Wohnumfeld verbessern. Diese Förderung kann mehrfach beantragt werden, wenn sich der Pflegebedarf verändert.  Die KfW-Bank bietet im Rahmen des Programms "Altersgerecht Umbauen" zinsgünstige Kredite und Investitionszuschüsse. Auch einige Bundesländer und Kommunen haben eigene Förderprogramme für barrierefreies Wohnen aufgelegt. Steuerliche Erleichterungen sind ebenfalls möglich: Umbaumaßnahmen können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich geltend gemacht werden.

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