Vergesslichkeit im Alter
Vergesslichkeit im Alter ist zum einen besorgniserregend, zum anderen kann man aber auch etwas dagegen unternehmen.
Altersvergesslichkeit und Demenz sind zwei unterschiedliche Dinge. Vergesslichkeit im Alter ist ein normaler Bestandteil des Altwerdens, während Demenz eine krankhafte Veränderung des Gehirns ist. Die Symptome von Demenz sind in der Regel schwerwiegender als die von der Vergesslichkeit im Alter oder Konzentrationsstörungen und schreiten mit der Zeit fort. In unserem Beitrag gehen wir ausführlich auf die Problematik der Vergesslichkeit im Alter bzw. Konzentrationsstörungen ein.
Was genau bedeutet Vergesslichkeit im Alter
Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen können sich ähneln, da sie beide die kognitive Funktion beeinträchtigen können, aber dennoch haben sie unterschiedliche Auswirkungen und Ursachen. Vergesslichkeit bezieht sich hauptsächlich auf das Gedächtnis und die Schwierigkeiten, sich an Informationen zu erinnern, die zuvor gespeichert wurden.
Konzentrationsstörungen hingegen beziehen sich auf Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe zu lenken und sie aufrechtzuerhalten. Obwohl beide Probleme unterschiedliche Aspekte der kognitiven Funktion beeinträchtigen, können sie manchmal gemeinsame Ursachen haben.
Ursachen für die Vergesslichkeit im Alter besser verstehen
Die Gedächtnisleistung bei vielen Menschen nimmt mit zunehmendem Alter ab, was durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden kann. Man unterscheidet dabei zwischen biologischen und psychologischen Ursachen.
Eine biologische Ursache ist das Absterben von Gehirnzellen im Alter. Dieser Prozess ist besonders ausgeprägt im Hippocampus, einer Region des Gehirns, welche für die Gedächtnisbildung und Gedächtnisspeicherung wichtig ist. Angst und Stress können die Gedächtnisleistung beeinträchtigen und Vergesslichkeit im Alter fördern. Dies liegt daran, dass Stresshormone die Funktion des Hippocampus beeinträchtigen können. Die Verbindungen zwischen den Gehirnzellen, den Synapsen, werden mit dem Alter schwächer und weniger zahlreich. Dies kann zu einer Verschlechterung der Informationsübertragung im Gehirn führen.
Eine psychologische Ursache für die Vergesslichkeit im Alter können Depressionen sein. Diese führen zu einer Verschlechterung der Konzentration und des Gedächtnisses. Depressive Menschen haben oft negative Gedanken und Gefühle, die ihre Aufmerksamkeit und Motivation beeinträchtigen können.
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Leichte oder schwere Vergesslichkeit im Alter
Unabhängig davon, ob es sich um eine leichte oder schwere Vergesslichkeit handelt, bezieht sich die Vergesslichkeit im Alter auf die Unfähigkeit, sich an Informationen, Ereignisse oder Erfahrungen zu erinnern, die zuvor gespeichert wurden.
Es ist ein häufiges Phänomen, welches verschiedene Ursachen haben kann. Darunter fallen beispielsweise Stress, Schlafmangel, Alterung, bestimmte Medikamente oder Krankheiten. Vergesslichkeit im Alter kann von vorübergehenden Gedächtnislücken bis hin zu dauerhaften Gedächtnisproblemen reichen. Konzentrationsstörungen sind Probleme, die die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe, Aktivität oder Information zu richten, schwerfällt.
Menschen mit Konzentrationsstörungen können leicht abgelenkt werden, haben Schwierigkeiten, sich zu fokussieren, und können Probleme haben, bereits einfache Informationen zu verarbeiten oder zu verstehen.
Konzentrationsstörung und Vergesslichkeit im Alter ähneln sich zwar, aber sie können verschiedene Ursachen haben. Darunter Stress, Müdigkeit, Angstzustände, Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder andere medizinische Probleme.
Unterschied zwischen Altersvergesslichkeit und Demenz
Vergesslichkeit im Alter bezieht sich auf milde Gedächtnisprobleme, die als normaler Teil des Alterns angesehen werden, während Demenz einen schwerwiegenderen und fortschreitenden Verlust von kognitiven Fähigkeiten darstellt, der das tägliche Leben beeinträchtigt. Ob eine schwerere Vergesslichkeit Demenz ist oder nicht, kann nur der Arzt bestimmen.
Vergesslichkeit im Alter ist ein ganz normaler Bestandteil des Altwerdens. Das Gehirn nutzt sich mit der Zeit ab, und die Gedächtnisleistung kann abnehmen, wodurch im Alter die Vergesslichkeit zunimmt. Demenz ist eine krankhafte Veränderung des Gehirns, die zu einem Verlust von Gedächtnisleistung und anderen kognitiven Fähigkeiten führt. Demenz tritt sehr häufig (fast bei allen) Menschen im fortgeschritteneren Alter auf, aber nicht so häufig wie Altersvergesslichkeit.
Kann die Gehirnleistung bei Vergesslichkeit im Alter trainiert sowie verbessert werden?
Früher ging man davon aus, dass die kognitive Leistungsfähigkeit im Laufe des Lebens unvermeidlich abnimmt, im Gehirn keine neuen Verknüpfungen mehr hergestellt werden könnten und dass Vergesslichkeit im Alter unvermeidlich sei und somit auch die Gedächtnisprobleme prägnanter werden.
Forschungsergebnisse aus den letzten Jahrzehnten haben jedoch gezeigt, dass sich das Gehirn auch im Erwachsenenalter weiterentwickelt, anpasst und neue Verbindungen (Synapsen) zwischen den Nervenzellen bilden kann. Somit wurde die frühere Annahme, dass das Lernen und die Gedächtnisleistung im Alter unvermeidlich abnehmen, widerlegt. Heute wissen wir, dass das Gehirn auch im Alter anpassungsfähig ist und dass es viele Möglichkeiten gibt, das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten im Alter zu erhalten und zu verbessern, um die Vergesslichkeit im Alter entgegenzuwirken.
Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass das Konzept des lebenslangen Lernens und die Bedeutung von Gehirntraining und Stimulation der Kognitivität im Alter immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, damit die zunehmende Vergesslichkeit im Alter soweit wie möglich nach hinten geschoben wird.
Wer häufiger vergesslich ist, muss mit einschneidenden Auswirkungen rechnen (zum Beispiel das Vergessen von wichtigen Ereignissen oder das Verlernen von Fähigkeiten). Eine fortschreitende Vergesslichkeit im Alter kann sich aber auch wieder mit entsprechenden Konzentrationsübungen, Gehirnjogging, Schwimmen, Radfahren usw. verbessern. Generelle Bewegung steigert die Durchblutung des Gehirns und fördert damit die Sauerstoffversorgung.
Schreitet die Vergesslichkeit im Alter immer weiter fort und wird mit der Zeit schlimmer, können hier unter Umständen Aktivierungsspiele helfen. Leider kann es bei häufiger Vergesslichkeit im Alter auch zu zusätzlichen Symptomen kommen, wie etwa zu Sprachstörungen, Stimmungsschwankungen oder Verwirrtheit. Eine vollständige Heilung bei Vergesslichkeit im Alter gibt es bedauerlicherweise nicht. Aber Sie können durchaus mit Behandlungen eine Linderung der Symptome vorbeugen.
Vergesslichkeit und die Auswirkungen auf den Alltag
In der Regel führt es bei leichter Vergesslichkeit im Alter zu keinen oder nur geringen Auswirkungen. Wer häufiger vergesslich ist, muss mit zunehmend erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag rechnen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Finanzen, der Körperpflege oder Orientierung. Für pflegende Angehörige kann es beunruhigend sein, wenn die Eltern oder Großeltern immer öfter etwas vergessen. Schnell kommt die Befürchtung auf, dass sich vielleicht eine Alzheimer-Demenz hinter den Symptomen verbirgt. Woran können also die familiären Pflegepersonen erkennen, ob eine Vergesslichkeit im Alter vorliegt?
Zu den häufigsten Gedächtnisproblemen, die im fortgeschrittenen Alter auftreten und auch ganz normal sein können, jedoch nichts mit einer Demenz zu tun haben, sind: Vergessen von Arztterminen, Verabredungen oder Geburtstage. Auch die Erinnerungen an historische Ereignisse werden schwächer und das, was man gerade tun wollte, wird einfach vergessen.
Die eigene Planung des Alltags und selbstbestimmte Organisation gehen nicht mehr so einfach und es empfiehlt sich über Pflegehilfe als Unterstützung nachzudenken und entsprechend frühzeitig zu handeln.
Menschen mit Gedächtnisproblemen und Vergesslichkeit im Alter, können ein geringes Selbstvertrauen in ihre geistigen Fähigkeiten haben. Eventuell gehen die Betroffenen Aufgaben und Herausforderungen aus dem Weg, was wiederum die Gedächtnisleistung verschlechtern und die Vergesslichkeit im Alter fördern kann. Durchblutungsstörungen im Gehirn können die Sauerstoffversorgung der Gehirnzellen beeinträchtigen und zu Gedächtnisproblemen führen.
Betroffen Personen mit Gedächtnisproblemen werden oftmals Situationen vermeiden, in denen sie ihre Gedächtnisleistung unter Beweis stellen müssen. Das Verhalten kann dazu führen, dass sie sich sozial isolieren und ihre Aktivitäten einschränken, was die Gedächtnisleistung verschlechtern und damit die Vergesslichkeit im Alter fördern kann.
Der Hormonhaushalt verändert sich im Alter, was auch Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung und Vergesslichkeit haben kann.
Stress und die Verbindung zur Vergesslichkeit im Alter
In der Tat ist es so, dass Stress ganz erhebliche Auswirkungen auf die Konzentration und die Vergesslichkeit im Alter haben kann und das Gedächtnis auf verschiedene Weise beeinflusst. Stress kann die Aufmerksamkeit und Konzentration beeinträchtigen, was es schwieriger macht, neue Informationen zu lernen und zu behalten. Bei einer Stress-Situation werden Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet, welche die Kommunikation zwischen den Nervenzellen beeinträchtigen können. Das führt dazu, dass Erinnerungen an traumatische Ereignisse verdrängt werden, um das Gehirn vor emotionalem Stress zu schützen.
Auch Schlafstörungen können die Gedächtnisleistung beeinträchtigen. Ein gesunder Schlaf ist wichtig für das Gehirn sowie für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. Neben der körperlichen Erholung spielt Schlaf auch eine wichtige Rolle für die Gedächtnisbildung und Gedächtnisleistung. Die wesentlichen Vorteile von ausreichendem Schlaf: Wer ausreichend schläft, hat eine bessere Gedächtnisleistung und kann sich Informationen besser merken und erinnern, als weniger unter Vergesslichkeit im Alter zu leiden. Der Schlaf fördert die Lernfähigkeit und die Aufnahme neuer Informationen. Ausreichend Schlaf kann die Konzentration und die Aufmerksamkeit verbessern, was dazu führt, dass Sie weniger vergesslich sind.
Im Schlaf können neue Ideen und Lösungen entstehen. Schlaf fördert also die Kreativität.
Eine progressive Muskelentspannung, Meditation und Entspannungsübungen fördern die Konzentration und die Achtsamkeit und bauen dadurch Stress ab. Damit kann die Vergesslichkeit im Alter entgegengewirkt werden. Probieren Sie es einfach aus.
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